MonsterMensch
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King Dinosaur

monstermensch.de_bilder_k_kingdinosaur1955_32.jpg USA 1955

Regie: Bert I. Gordon

It´s horrible – shoot it!

I brought the atombomb. I think it´s time to use it.

Aus heiterem Himmel taucht in unserem Sonnensystem ein neuer Planet auf, Planet „Nova“. Mit Hochdruck wird an einer bemannten Mission gearbeitet und schließlich landen vier Wissenschaftler auf dem neuen Himmelskörper um dessen Flora und Fauna zu erforschen. Sie entdecken, dass die Atmosphäre tatsächlich erdähnlich und atembar ist.
Doch schon auf der ersten Erkundungsmission verläuft sich das Team in den dichten Wäldern und muss ein Notlager aufschlagen. Zwei der Wissenschaftler schleichen sich des Nachts weg um im Gebüsch zu knutschen und werden dabei von einem außerirdischen Krokodil angegriffen. Der Mann wird so schwer verletzt, dass er nicht mehr transportfähig ist und so teilt sich die Gruppe auf.
Eines der Paare erforscht als nächstes eine nahe gelegene Vulkaninsel, wo sie auf diverse riesige Dinosaurier treffen. Auf der Flucht vor den grausamen Bestien müssen sie sich in einer Höhle verstecken, aus der es kein Entkommen zu geben scheint.

Wenn man die Handlung des kruden Films zusammenfassen möchte, dann könnte man dies so tun: Die wichtigste Entdeckung in der Geschichte der Menschheit wird untersucht von vier mittelmäßigen Wissenschaftlern, die auf alles schießen was sich bewegt und beim ersten Anzeichen von Gefahr eine Atombombe zünden um den Planeten auch ja für kommende Generationen unbewohnbar zu machen – SCHRECKLICH!

King Dinosaur ist von vorne bis hinten misslungen. Die ersten acht Minuten (!) des Films wird ausschließlich Archivmaterial gezeigt, während ein Erzähler uninteressante Dinge berichtet. Als das Team dann endlich vorgestellt wird geschieht dies ebenfalls komplett unfilmisch. Erst nach zwölf Minuten werden die Schauspieler aktiv, bei einer Laufzeit von 63 Minuten ist dies eine mutige Entscheidung.

Selten wurde die Erforschung fremder exotischer Welten so unaufregend und bieder dargestellt wie hier. Den Wissenschaftlern fehlt jede Faszination und Begeisterung. Vollkommen leidenschaftslos stapfen sie mit ernster Miene über den neuen Planeten, der aussieht wie ein langweiliger Wald in Oregon.

Neben der miserablen Inszenierung, der furchtbaren Botschaft und den unsympathischen Darstellern fallen auch die Monstereffekte besonders unangenehm auf.
Wenn man nach 43 Minuten endlich den ersten Dinosaurier sieht ist dies lediglich ein optisch vergrößerter Leguan. Da dieser nichts macht, sondern nur lustig kuckt wird er vorsorglich erstmal erschossen. Nachdem die beiden Menschen in eine Höhle geflüchtet sind, entbrennt vor der Höhle ein Kampf unter den Sauriern. Für diesen wird Material des Filmes „Tumak“ wiederverwendet. Die Produzenten hatten 1940 sehr viel Material mit großen Echsen gedreht und dieses später auch an andere Produktionen verkauft, die sich nicht leisten konnten eigene Effekte zu drehen. Auch wenn nicht erneut Tiere leiden mussten, ist es doch schade, dass dieses Material überhaupt produziert wurde, denn es ist kaum vorzustellen, dass sich die Tiere hierbei nicht verletzt haben.
Ansonsten sind alle Monster lediglich optisch vergrößerte Tiere. Ein Insekt wird besonders auffällig lieblos in die Szenerie kopiert, unterbelichtetes Archivmaterial wird unpassend in den Film geschnitten, Ein Gürteltier steht sinnlos in der Landschaft rum (und wird erstmal vorsorglich erschossen).

Der Regisseur Bert I. Gordon legt hier seinen ersten Spielfilm vor und scheitert auf jeder Ebene. Die nächsten dreißig Jahre macht er sich als Produzent und Regisseur von billigen, meist schlechten Horrorfilmchen einen Namen. Sein Markenzeichen war das in den Filmen oft wiederkehrende Motiv riesengroßer Menschen oder Tiere. Angelehnt an dieses Motiv und seine Initialen brachte ihm dies den Spitznamen „Mr. B.I.G.“ ein.

In jeder Hinsicht ein schlechter Film.


King Dinosaur in der imdb




Trailer




Bilder
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king_dinosaur_1955.txt · Zuletzt geändert: 2017/01/24 23:57 von monstermensch