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Die geheimnisvolle Insel

Mysterious Island

monstermensch.de_bilder_g_geheimnis_1961_60.jpg Großbritannien / USA 1961

Regie: Cy Endfield

Mit: Herbert Lom


Während des amerikanischen Bürgerkrieges brechen vier Gefangene aus einem Südstaaten-Gefängnis aus und fliehen in einem Heißluftballon. Mit an Bord befindet sich noch ein Soldat aus den Südstaaten, der jedoch keinen Widerstand leistet.
Der Ballon gerät in einen Sturm und wird sehr weit fort getrieben. Bevor die Männer ins Meer stürzen schaffen sie es, sich in letzter Sekunde auf eine Vulkaninsel zu retten, die jedoch von gefährlichen Kreaturen bewohnt wird. So werden sie bei der Erkundung der Insel von einer gewaltigen Riesenkrabbe angegriffen, die sie nur mit größter Anstrengung besiegen können.
Nach den Männern stranden auch noch zwei schiffbrüchige Damen auf dem Eiland und werden in der Gruppe aufgenommen. Gemeinsam finden sie Zuflucht in einer Höhle und versuchen ein Boot zu bauen um von der Insel weg zu kommen.
Als Piraten die Gestrandeten entdecken kommt es zu einem Kampf, bei dem überraschend das Piratenschiff versenkt wird. Es stellt sich heraus, dass Kapitän Nemo heimlich die Gruppe beobachtet und vor Gefahren beschützt hat. Er selbst lebt seit Jahren allein auf der Insel. Sein Unterseeboot, die „Nautilus“ ist nicht mehr seetüchtig. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden will er nun die Insel verlassen, bevor der Vulkan ausbricht. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Die geheimnisvolle Insel“ ist ein sehenswerter Abenteuerfilm mit großartigen Riesenkreaturen.
Der Film wurde über mehrere Jahre hinweg vom Produzenten Charles Schneer und dem Spezial Effekt Künstler Ray Harryhausen entwickelt. Jules Vernes Originalvorlage wurde dabei etwas abgeändert um mehr Raum für Harryhausens Kreaturen zu schaffen. Ursprünglich sollte die Insel von prähistorischen Wesen bevölkert sein, von dieser Idee ist jedoch nur noch der große Vogel übrig geblieben, der die Frauen angreift.

Die Romanvorlage war eine Art Fortsetzung von „20000 Meilen unter dem Meer“ und so taucht in der Geschichte der bekannte Kapitän Nemo auf, der als geheimnisvoller Wohltäter im Verborgenen über die Gestrandeten wacht. In dieser Verfilmung darf Nemo nun auch eine Rehabilitation erfahren, nachdem er im Vorgänger noch der Menschheit den Rücken gekehrt hatte, versucht er hier mittel Wachstums Experimenten an Tieren den Hunger und das Elend in der Welt zu beenden. Der geniale Mann erhält so schließlich einen ehrenhaften Abgang.

Der Film ist eine kurzweilige und angenehme Mischung aus Robinsonade und Fantasyfilm, leider kommen dabei viele andere Aspekte sehr kurz. Die Charakterentwicklung ist sehr schablonenhaft. Die schiffbrüchige Lady ist anfangs sehr hochnäsig und wird dann plötzlich sehr charmant. Ihre Wandlung ist jedoch kaum nachzuvollziehen. Auch sonst bietet die Dramaturgie wenig Wendungen. Da es außer den biologischen Gefahren auf der Insel keinen eigentlichen Antagonisten gibt, kommt echte Spannung kaum auf. Es gibt noch nicht einmal wirkliche Reibereien innerhalb der Gruppe, obwohl das Potenzial durch den anwesenden Südstaatler, der unfreiwillig mitkam, durchaus vorhanden ist. Aber der Film ist nicht auf Drama aus und so ist es zumindest lobenswert, dass auch keine halbherzigen Versuche unternommen wurden um die kindgerechte Handlung zwischenmenschlich aufzuheizen.

Für die exotische Insel mussten Strände in Spanien herhalten. Der Vulkan und andere Landschaften wurden durch sehr schöne Matte Paintings realisiert und auch die Unterwasseraufnahmen sind schön anzusehen.
Das Design der Nautilus, welches hier verwendet wurde, ist stark an das Unterseeboot aus dem Walt Disney Klassiker „20.000 Meilen unter dem Meer“ angelehnt und wenn die Männer bei der Erkundung der Insel über einen umgestürzten Baumstamm klettern, dann ist das eine wunderschöne Hommage von Harryhausen an den Filmklassiker „King Kong“.

monstermensch.de_bilder_geheimnis_1961_11klein.jpg monstermensch.de_bilder_kingkong1933_23klein.jpg

Da Nemo auf der Insel versucht riesige Tiere heran zu züchten, liegt das Augenmerk bei den Effekten auf überdimensionalen Kreaturen. Es tauchen eine riesige Krabbe, ein großer Vogel, eine gewaltige Biene und ein tentakelbewehrtes Seeungeheuer auf. Das Design der Krabbe und Biene fällt weniger fantastisch aus, da die Vorlage direkt aus der Natur stammt. Für das Modell der Krabbe wurde auch tatsächlich eine echte Krabbe zerlegt und präpariert.
Die Animation aller Geschöpfe ist grandios und sie wurden hervorragend in die Szenerie integriert. Absoluter Höhepunkt ist der spannende Kampf gegen das Krustentier. Alle Szenen mit den Kreaturen sind hervorragend, aber leider auch jeweils sehr kurz und weit über die Laufzeit des Filmes verteilt.

Ein guter Abenteuerfilm mit fantastischen Effektszenen, dem jedoch etwas mehr Spannung gut getan hätte.

Die geheimnisvolle Insel in der imdb

Siehe auch
Die geheimnisvolle Insel (1929) (sehr freie Adaption)
Die geheimnisvolle Insel (2005) (Fernsehfilm mit Patrick Stewart)
Jules Verne's Die geheimnisvolle Insel (2010) (Fernsehfilm aus dem Hause SyFy Channel)
Die Reise zur geheimnisvollen Insel (2012) (Fantasyquatsch mit Michael Caine und Dwayne Johnson)



Trailer




Bilder
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die_geheimnisvolle_insel_1961.txt · Zuletzt geändert: 2017/01/24 23:17 von monstermensch